Ziel Nummer 1 im Kraftsport und Bodybuilding ist möglichst viel Muskelwachstum zu erreichen. Das körpereigene Enzym mTor ist eines der Schlüsselkomponenten, wenn es darum geht, das Wachstum optimal anzuregen. VAYU hat es sich mit dem Supplement mTor zur Aufgabe gemacht, sich dieser Schlüsselkomponente anzunehmen und Produkt zu kreieren, das auf die Aktivierung von mTor zugeschnitten ist. Wie gut es VAYU gelungen ist und was ihr von VAYU mTor erwarten könnt, erfahrt ihr in diesem Supplement Test.
- guter Geschmack
- aktiviert mTOR
- mit EAA´s und Mineralien
- 6 Gramm L-Leucin pro Portion
- relativ hoher preis
VAYU mTor ist ein Supplement, das speziell dafür ausgelegt ist, den sogenannten mTor Signalweg in unserem Körper zu aktivieren. Das Ziel dabei ist, über mTor die Muskelproteinbiosynthese möglichst stark zu stimulieren, um das Muskelwachstum möglichst effektiv anzukurbeln.
VAYU mTor eignet sich dementsprechend für alle Sportler, die Muskulatur aufbauen oder erhalten wollen. Das Supplement ist sehr gut vergleichbar mit EAAs, die mittlerweile auf dem Markt sehr gut etabliert sind und den meisten Sportlern ein Begriff sein sollten. Der große Unterschied zu EAAs liegt dabei in der Dosierung der Aminosäure Leucin, die hier besonders hoch dosiert wird. Was das für Auswirkungen hat, erklären wir euch im nachfolgenden Kapitel.
Was ist mTOR?
mTor ist ein im Körper vorkommendes Enzym, das für verschiedene Prozesse wie Wachstum und Zellteilung eine große Rolle spielt. Dieses Enzym wurde erstmals durch Forschungsarbeiten an dem Arzneimittel Rapamycin entdeckt, wodurch auch der Name entstand:
mTor ist die Abkürzung für „mechanistic Target of Rapamycin“.
Mit der Entdeckung von mTor wurden zahlreiche Untersuchungen in die Wege geleitet und neue Erkenntnisse über seine Funktion gewonnen. Übertragen wir das Wissen von mTor auf den Kraftsport, wird im Grunde wissenschaftlich genau das erklärt, was Kraftsportler bereits vor der Entdeckung von mTor wussten: für den Muskelaufbau benötigen wir Training, proteinreiches Essen, genügend Schlaf und ausreichend Regeneration.
Trotzdem war die Entdeckung für die Sport- und Fitnesswelt wertvoll, um die biochemischen Prozesse rund um den Muskelaufbau verstehen zu können. Denn auch wenn viele Sportler davon sprechen mTor möglichst dauerhaft zu aktivieren, zeigen uns die neuesten Erkenntnisse, dass diese Vorgehensweise nicht immer sinnvoll ist. Um das zu verstehen, schauen wir uns an was genau mTor bewirkt.
Wird mTor aktiviert, leitet es verschiedene Signale an den Körper weiter. Ein wichtiges Signal wird dabei an die Proteinbiosynthese gegeben, sodass diese startet und damit gewebeaufbauende Prozesse, zu denen auch der Muskelaufbauprozess gehört, eingeleitet werden.
Aktiviert werden kann der mTor Signalweg durch die Aufnahme von Proteinen. Dabei spielt vor allem die Aminosäure Leucin als starker mTor Aktivator eine entscheidende Rolle. Neben Proteinen aktivieren auch Kohlenhydrate sowie Krafttraining den mTor Signalweg und dadurch muskelaufbauende Prozesse. Da mTor von der Energieversorgung abhängig ist, dient auch ein Kalorienüberschuss der Aktivierung. Klar sollte an dieser Stelle sein, dass wir dabei nicht von einem übermäßigen Kalorienüberschuss ohne Krafttraining reden, da dies wiederum den Fettaufbau fördert.
Wendet man dieses Wissen in die Praxis an, so würde es Sinn machen den gesamten Tag über mehrere Mahlzeiten mit möglichst viel Leucin- bzw. Proteingehalt in Kombination mit Kohlenhydraten zu sich zu nehmen, um den mTor Signalweg dauerhaft zu aktivieren.
Doch eine ständige Übersteuerung dieses Signalweges hat nicht nur Vorteile. Es sorgt auch dafür, dass der gegenläufige Signalweg namens AMPK inaktiviert wird. Dieser wiederum leitet die Autophagie ein, also die Zellerneuerung und sorgt für die Bildung von Mitochondrien, den Energiekraftwerken unserer Zellen. Die Zellerneuerung ist vor allem für die Gesundheit von Bedeutung, da hierbei fehlstrukturierte, alte, krankhafte oder abgestorbene Zellbestandteile abgebaut werden. Ebenso ist der AMPK Signalweg an der Reparatur geschädigter Muskelzellen sowie an der Hemmung von Entzündungen beteiligt. Um AMPK zu aktivieren ist genau das Gegenteil zur mTor Aktivierung nötig: ein Kaloriendefizit, Ausdauertraining, keine Proteine und Kohlenhydrate.
Das erklärt auch, warum Fasten oder auch intermittierendes Fasten so viele positive gesundheitliche Auswirkungen hat.
Zusammenfassend können wir also festhalten, dass die mTor Aktivierung für den Muskelaufbau von Vorteil ist, während die AMPK Aktivierung für unsere Gesundheit notwendig ist. Deshalb sollte ein Abwechseln dieser beiden Signalwege für uns als Sportler angestrebt werden, ohne dass einer der beiden Wege ins Extreme gezogen wird.
In der Praxis kann das so aussehen, dass wir den mTor Signalweg phasenweise möglichst hoch ankurbeln. Das können wir durch Krafttraining, Proteine, Kohlenhydrate, einen Kalorienüberschuss und durch das Supplement VAYU mTor erreichen. Gleichzeitig sollten wir immer wieder darauf achten, Phasen einzubauen, in denen wir keine Mahlzeiten zu uns nehmen, was bspw. durch das Intervallfasten 16:8 an manchen Tagen gut möglich ist. Dabei wird 16h gefastet, während in den nachfolgenden 8h gegessen werden darf.
Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe des VAYU mTor umfassen zwei Stoffgruppen: Aminosäuren und Mineralstoffe. Widmen wir uns als erstes den Aminosäuren, die schließlich dafür verantwortlich sind, dass das Supplement den Namen mTor trägt.
Nährwerte Blackberry | pro Tagesportion 30 g Pulver |
---|---|
Brennwert | 353 kJ / 83 kcal |
Fett | 0,1 g |
davon gesättigt | < 0,1 g |
Kohlenhydrate | 0,4 g |
davon Zucker | 0,2 g |
Ballaststoffe | 2,5 g |
Eiweiß | 14,9 g |
Salz | 0,51 g |
Aminosäurenbilanz | |
L-Isoleucin | 3,0 g |
L-Leucin | 5,99 g |
L-Lysin | 2,49 g |
L-Valin | 3,3 g |
L-Phenylalanin | 1,5 g |
L-Threonin | 2,3 g |
L-Methionin | 0,8 g |
L-Tryptophan | 0,5 g |
Mineralstoffe | |
Kalium | 221,5 mg |
Natrium | 205,2 mg |
Kalcium | 61 mg |
Magnesium | 22,3 mg |
➡️ Aminosäuren
Im VAYU mTor sind acht essentielle Aminosäuren enthalten, wovon drei besonders hoch dosiert wurden. Hierbei handelt es sich um die BCAAs Leucin, Isoleucin und Valin. Da Leucin, wie weiter oben bereits beschrieben, eine starke mTor Aktivierung mit sich bringt, wurde diese Aminosäure am höchsten dosiert. So enthält eine Portion VAYU mTor stolze 6g Leucin. Die durch mTor eingeleitete Proteinbiosynthese nimmt damit ihren Lauf und kann durch das Vorhandensein der restlichen essentiellen Aminosäuren einwandfrei ablaufen.
Nun kann man sich darüber streiten inwiefern eine so hohe Leucin Dosierung tatsächlich Sinn macht und ob es eine Obergrenze dafür gibt, ab wie viel Gramm Leucin kein Mehreffekt zu erwarten ist. Eine kleinere Studie hat zumindest bei jungen Menschen keinen Unterschied bei der Aktivierung der Proteinbiosynthese festgestellt, wenn entweder 1,7g oder 2,8g Leucin zusammen mit den restlichen essentiellen Aminosäuren eingenommen wurden. Bei älteren Menschen konnte die die größere Menge dagegen jedoch einen Unterschied machen und sorgte dafür, dass die Verringerung der Proteinbiosynthese im hohen Alter eingedämpft werden konnte. [1]
Eine andere Studie, in der verschiedene Dosierungen an Leucin in Kombination mit Whey Protein an jungen Männern untersucht wurden, konnte folgendes zeigen:
6,25g Whey Protein + 4,25g Leucin löste eine stärkere Proteinbiosynthese aus als 6,25g Whey + 2,25g Leucin. [2]
Für die Praxis können wir also festhalten: Wer auf Nummer sicher gehen will und eine möglichst starke mTor Aktivierung und dadurch eine hohe Muskelproteinbiosynthese erzielen möchte, wird mit einer zusätzlichen Leucingabe, wie sie im VAYU mTor enthalten ist, sicherlich nichts falsch machen.
Dazu muss aber auch gesagt werden, dass die Einnahme von 25g Whey Protein mit einem Anteil von 3g Leucin die Proteinsynthese genauso gut stimuliert wie 6,25g Whey Protein + Leucin (mit einem gesamten Leucingehalt von 5g). [2] Deshalb kann auch ein Clear Whey Isolat, wie z.B. das ESN Isoclear oder das WPG85 von BB Depot, die ebenfalls sehr gut zum Training eingenommen werden können, die Proteinsynthese extrem gut stimulieren.
➡️ Mineralstoffe
Die im VAYU mTor enthaltenen Mineralstoffe umfassen Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium. Da Mineralstoffe während intensivem körperlichem Training vom Körper ausgeschwemmt werden macht die Zugabe für die Versorgung und die Regeneration auf jeden Fall Sinn. Außerdem benötigen viele Stoffwechselprozesse, wie auch der Muskelaufbauprozess Mineralstoffe, um optimal ablaufen zu können. Einen Mineralstoff vermissen wir hier allerdings: Zink. Denn dieser spielt auch im Proteinstoffwechsel und für Sportler im Allgemeinen eine große Rolle. Doch stellt sich dann sicherlich die Frage: wo fängt man an, wo hört man auf? Denn man könnte auch noch Vitamine und weitere Spurenelemente hinzufügen, die für die Proteinbiosynthese von Bedeutung sind.
Verpackung
Die Verpackung des VAYU mTor ist eine schwarze Dose mit dem typischen roten herausstechenden V. Wir finden alle wichtigen Informationen auf der Packung, so wie wir es uns wünschen. Die einzige Anmerkung die wir haben ist die Dosengröße. Denn diese ist relativ groß im Verhältnis zum Inhalt, was ein wenig an eine zu ¾ befüllte Chips Packung mit viel Luft erinnert. Ein Dosierlöffel ist wie immer nicht vorhanden – da aber in der Regel die meisten ambitionierten Sportler eine Wage und genügend Löffel Zuhause haben, ist es für uns kein Kritikpunkt 🙂
Einnahme und Dosierung
Die Einnahme von VAYU mTor empfiehlt sich laut Hersteller vor, während oder nach einem Training. An trainingsfreien Tagen empfiehlt VAYU die Einnahme morgens nach dem Aufstehen. Genauso ist die Einnahme zu einer Mahlzeit sinnvoll, um diese in ihrer biologischen Wertigkeit aufzuwerten und zusätzlich den mTor Signalweg noch stärker zu aktivieren.
Eine Portion enthält 30g Pulver, von dem ca. 15g aus EAAs bestehen und davon wiederum 6g aus Leucin. Gemischt wird das Ganze mit 500ml Wasser in einem Shaker.
Kombinierbar ist VAYU mTor auch mit anderen VAYU Produkten. So haben wir VAYU mTor zusammen mit dem VAYU Intra vor einem Training und auch während des Trainings eingenommen, um zusätzlich von den energieliefernden Stoffen des VAYU Intra zu profitieren.
Löslichkeit und Geschmack
Bei unserem Geschmackstest waren wir sehr positiv überrascht. Sowohl die Löslichkeit als auch der Geschmack haben in unserem Team sehr gut abgeschnitten. Wir haben die Geschmacksrichtungen Orange und Blackberry auf den Prüfstand gestellt und waren äußerst zufrieden. Es war kein bitterer Nachgeschmack, der typischerweise bei EAAs auftaucht, zu schmecken. Bei der normalen Dosierung von 30g in 500ml Wasser ist die Süße kräftig zu schmecken. Wer es weniger süß mag, kann durch Verdünnen nachhelfen.
Wirkung
Eine sofortige Wirkung kann durch VAYU mTor nicht erwartet werden, da sich die Einnahme erst langfristig bemerkbar macht. Denn Muskelaufbau braucht Zeit. Generell ist es sehr schwierig die Wirkung eines solchen Produktes messbar zu machen, da man einen kontrollierten Versuchsaufbau benötigen würde, so wie er in Studien zum Einsatz kommt. Das bedeutet, eine Gruppe an Sportlern müsste normale EAAs einnehmen, während eine andere Gruppe VAYU mTor einnimmt. Am Ende der Versuchslaufzeit wird analysiert, wie sich die Körperzusammensetzung entwickelt hat. Leider sind solche Untersuchungen sehr aufwendig, weshalb wir nur empfehlen können: Probiert VAYU mTor für euch aus und beobachtet akribisch ob ihr einen Unterschied feststellen könnt. Ein revolutionärer Unterschied zu normalen EAAs wird aber wahrscheinlich nicht zu erwarten sein.
Fazit
VAYU hat mit mTor ein Supplement entwickelt, das speziell den mTor Signalweg und dadurch die Muskelproteinbiosynthese ankurbeln soll. Ob dabei ein Vorteil zu einem Clear Whey Isolat, das bereits die Proteinsynthese enorm gut ankurbelt, bemerkbar ist, ist unwahrscheinlich. Genauso bleibt die Frage offen, wie groß der Unterschied bezüglich des Muskelaufbaus zu normalen EAAs in der Praxis ist. Wer für eine maximale mTor Aktivierung dennoch auf Nummer sicher gehen will, wird mit VAYU mTor ein passendes Supplement gefunden haben.
Der Geschmack und die Löslichkeit haben uns sehr gut gefallen. Beim Preis mussten wir zwei Mal hinschauen, denn auf den ersten Blick scheinen 62€ für 1kg gerechtfertigt zu sein. Ein EAA Supplement mit 500g, z.B. von ESN kostet 29,90€, was auf 1kg hochgerechnet dann ebenfalls knapp 60€ sind. Bei genauerem Hinschauen fällt jedoch auf, dass der EAA Gehalt im VAYU mTor bei nur 50% liegt. Der ESN EAA Anteil liegt dagegen bei 77%.
Beziehen wir den Preis nur auf den EAA Anteil, zahlen wir beim VAYU mTor 12,60€ für 100g EAAs (nicht Pulver, sondern EAAs) und bei den ESN EAAs 7,79€ für 100g EAAs. Fairerweise muss man sagen, dass wir beim VAYU mTor zusätzlich Mineralstoffe und eine hohe Leucin Dosierung bekommen. Allerdings liegt der Preis dennoch im hohen Preissegment, was wir bereits von anderen VAYU Produkten gewohnt sind. Einen Rabatt gibt es bei VAYU nicht.
+ EAA und Mineralstoffe
+ 6 Gramm L-Leucin pro Portion
Nachdem wir nun einige VAYU Produkte getestet haben, zeigt sich der rote Faden, der sich durch die Produktpalette zieht: Im Vergleich zu anderen Herstellern relativ teuer. Dennoch bringt VAYU immer wieder innovative Produkte auf den Markt, die es in diesen Formen bislang noch nicht gab. Ob ihr bereit seid, den höheren Preis im Vergleich zu anderen Herstellern zu zahlen, bleibt euch überlassen. 🙂
Literaturverzeichnis
[1] | C. S. Katsanos, H. Kobayashi, M. Sheffield-Moore, A. Aarsland und R. R. Wolfe, „A high proportion of leucine is required for optimal stimulation of the rate of muscle protein synthesis by essential amino acids in the elderly,“ Am J Physiol Endocrinol Metab, 2006 . |
[2] | T. A. Churchward-Venne, L. Breen, D. M. D. Donato und A. J. Hector, „Leucine supplementation of a low-protein mixed macronutrient beverage enhances myofibrillar protein synthesis in young men: a double-blind, randomized trial,“ Am J Clin Nutr, 2014. |
Was Interresant wäre wie man die Produkte von Vayu miteinander und zu welchem Zeitpunkt /Abstand kombiniert.
z. B. vorm Training Nitro in welchem Abstand dann Intra und nach dem Training Mtor ?
Ist das zu viel für einen Tag an Aminos,……….?
Weil eigentlich bei der Mengendosierung (60g Intra,……..) immer angegeben ist das es sich um einen Tagesbedarf handelt (pro Produkt)