Whey Protein Test: Top 10 im Vergleich
Da trotzdem hinsichtlich Einnahme und Dosierung sowie Wirkung und Nebenwirkungen viel Halbwissen und haltlose Gerüchte existieren, haben wir diesbezüglich alle wissenswerten Fakten zusammengetragen.
Unser Artikel ist gerade in Bearbeitung
In unserem großen „Whey-Guide“ gibt es also einen Überblick und Details zu
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Allgemeine Informationen zu Whey Protein
Whey Protein-Typ | Vorteile | Nachteile |
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Whey Protein Isolat |
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Whey Protein Hydrolysat |
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Dosierung und Einnahme im Whey Protein Test
Bei der Dosierung kommt es primär auf den persönlichen Proteinbedarf und die Proteinzufuhr über die Ernährung an. Denn Whey Protein dient als Nahrungsergänzungsmittel der Ergänzung der Ernährung. In diversen Studien konnte konstatiert werden, dass bei Krafttraining sich 1,6g Protein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag als Mindestzufuhr über den Tag verteilt in Größen von ca. 30g bis 50g pro Portion bewährt haben.
Bei Mengen von über 50g Protein pro Portion läuft man insbesondere bei schnellverdaulichem Protein, wie es bei Whey der Fall ist, in die Gefahr, dass nicht alles zur Muskelproteinsynthese verwendet werden kann und somit der Gluconeogenese, also der Verstoffwechselung von Protein zu Glucose (Kohlenhydraten) zugeführt und somit „verbrannt“ wird.
Wir empfehlen als Tagesporteinmenge täglich eher 2,0g bis 2,5g pro Kilogramm Körpergewicht, da je nach Wertigkeit der zugeführten Proteine der Bedarf höher liegt. Während kalorienreduzierter Diäten ist der Proteinbedarf erhöht. Hier machen 2,5g pro Kilogramm Körpergewicht Sinn, um auf Nummer sicher zu gehen und Muskelabbau vorzubeugen.
Ein 80kg schwerer Athlet hat also einen Tagesproteinbedarf von mindestens 128g Protein pro Tag. Um etwaigen Defiziten vorzubeugen und einen kleine Puffer zu haben würde man auf 160g während dem Aufbau und auf 200g während einer Diät hochgehen.
In einer Studie, bei der der Effekt des sogenannten „anabolen Fensters“ untersucht werden sollte, hat sich gezeigt, dass es keinen signifikanten Unterschied macht, ob die Einnahme von Whey Protein vor oder nach dem Training stattfindet. Auch das lange Zeit angenommen Zeitfenster von 30 Minuten nach der Trainingseinheit konnte wiederlegt werden. Die Muskelproteinbiosynthese ist mehrere Stunden nach einer Trainingseinheit messbar erhöht.[1]
Für optimale Ergebnisse machen Portionsgrößen von 30g bis 50g Wheyprotein Pulver, was je nach Sorte ca. 25g bis 45g Protein entspricht, rund um das Training herum Sinn. Je nach persönlichem Belieben kann dieses vor oder nach dem Training eingenommen werden. Wir persönlichen empfehlen die Einnahme von Whey eher nach dem Training als „Belohnung“. Bei Einnahme vor dem Training kann der Whey Shake während des Workouts etwas im Magen liegen. Sollte man länger als 3 Stunden vor der Trainingseinheit keine proteinreiche Mahlzeit mehr zu sich genommen haben, empfiehlt es sich etwa 60 Minuten vor dem Training ebenfalls einen Shake aus schnellverdaulichem Whey Protein einnehmen um die Eiweißversorgung während des Workouts sicherzustellen.
Nehmen wir wieder unseren 80kg schweren Athleten an, der sicher gehen will und während der Aufbauphase 160g Protein zu sich nimmt. Dieser nimmt zum Frühstück 30g Protein zu sich, zum Mittagessen 40g, zum Abendessen 30g und als Snack vor dem Schlafen nochmal 30g Protein zu sich. Somit kommt er auf 130g Protein. Hier eignet sich demzufolge ein Wheyprotein Shake nach dem Training mit 35g Whey, was ca. 30g Protein entspricht, um auf den Bedarf von insgesamt 160g Protein zu kommen. Muss Stressbedingt mal das Mittagessen ausfallen und man nachmittags zum Training gehen, würden hier ca. 60 Minuten vor dem Training zusätzlich eine Portion mit etwa 45g Whey Protein definitiv Sinn machen
Wirkung und Nebenwirkung im Whey Protein Test
Eine unmittelbare Wirkung nach der Einnahme von Wheyprotein lässt sich natürlich nicht feststellen. Langfristig jedoch hat sich in diversen Untersuchungen, sowohl bei Untrainierten, als auch bei Trainierten, gezeigt. Dass schnellverdauliches Protein in Form von Whey in Kombination mit Krafttraining für stärkere Zuwächse von Muskelmasse führte.[2]
Verglichen wurden die Gruppen, die Wheyprotein um das Training herum konsumierten mit Gruppen die keine oder kohlenhydrathaltige Nahrungsergänzungsmittel zur gleichen Zeit einnahmen. Im Rahmen einer Studie wurde auch nachgewiesen, dass Whey Protein in Verbindung mit Krafttraining die Muskelproteinbiosynthese stärker stimuliert als Krafttraining alleine. Und dies sowohl bei Anfängern, als auch bei Fortgeschrittenen.
Direkte Nebenwirkungen von Whey Protein sind nicht bekannt. Bei Laktoseintoleranz können aufgrund der je nach Sorte enthaltenen Laktose die typischen Symptome auftreten. Dies kann aber einfach vermieden werden, indem man zu Whey Isolat oder Hydrolysat greift bzw. einfach Laktase dazu nimmt. Das hartnäckige Gerücht, dass Proteinshakes die Nieren belasten ist absolut haltlos. Proteinshakes belasten Organen genauso wenig wie jedes andere proteinhaltige Lebensmittel auch, nämlich bei gesunden Nieren gar nicht, solange man es nicht absolut übertreibt und sich am Tag ein Kilo Proteinpulver einverleibt.
Vorteile von Whey Protein
Die Vorteile von Whey Protein liegen klar auf der Hand. Es bietet aufgrund des guten Preises pro 100g Protein eine günstige Möglichkeit dar, seinen Proteinbedarf zu decken.
Für Hähnchenbrustfilet, was bereits recht günstig ist, zahlt man pro Kilogramm etwa 8-12€ und erhält 200g Protein. Das Kilo Protein schlägt somit mit 40-60€ zu Buche. Ein Kilogramm Whey Protein Konzentrat hingegen erhält man für 15-20€. Diese besteht aus ca. 750g Protein. Somit schlägt ein Kilogramm mit lediglich 20-27€ zu Buche.
Logisch sollte man seinen ganzen Proteinbedarf nicht durch Whey decken, da hier ggü. Lebensmittel einfach wichtige Mikronährstoffe fehlen, jedoch bietet es sich an einen Teil seine Proteinbedarfs darüber günstig und effektiv zu decken. Darüber hinaus können Wheyproteinshakes sehr lecker sein, sind gut verträglich, lassen sich einfach zubereiten und werden vom Körper sehr schnell aufgenommen.
Der Vorteil von Whey den wohl die meisten am Interessantesten und wichtigsten finden, ist der, dass sich in einer Studie höhere Zuwächse an Muskelmasse im direkten Vergleich von Wheyprotein vor und oder nach dem Training mit Casein und Sojaprotein zeigten.
Das Aminosäurenprofil und die biologische Wertigkeit von Whey Protein im Test
Das Aminosäurenprofil von Molkenprotein gilt als sehr ausgewogen und die biologische Wertigkeit demzufolge als besonders hoch. Mit einer biologischen Wertigkeit von 104-110 liegt Whey Protein über dem Vollei und jeglicher tierischer und pflanzlicher Proteinquelle.
Biologische Wertigkeit im Vergleich
Lebensmittel | biologische Wertigkeit |
Molkenprotein | 104-110 |
Vollei | 100 |
Rindfleisch | 80-87 |
Thunfisch | 83 |
Kuhmilch | 85-91 |
Schweinefleisch | 85 |
Soja | 84 |
Magerquark | 81 |
Casein | 77 |
Kartoffel | 71 |
Tabelle nach: Biesalski, 2010, S. 125; Hoffmann, Falco, 2004, S.120; Norton, 2009, S.3; errechnet mit Ebispro 2009; Friedrich, 2012, S.90
Aminosäuren von Whey Protein
Aminosäure | Menge in mg pro 100g Protein |
Tryptophan | 2,1 |
Phenylalanin | 3,8 |
Leucin | 11,1 |
Isoleucin | 6,8 |
Threonin | 8,0 |
Methionin | 2,4 |
Lysin | 9,9 |
Valin | 6,8 |
Histidin | 2,2 |
Arginin | 3,0 |
Cystin | 2,4 |
Prolin | 5,2 |
Alanin | 5,0 |
Asparaginsäure | 11,3 |
Serin | 5,2 |
Glutaminsäure | 19,2 |
Glycin | 2,2 |
Tyrosin | 3,5 |
Tabelle nach: Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz e.V. (2018)
Der Unterschied zwischen Whey Protein für Männer und Frauen
Ja, es gibt tatsächlich gravierende Unterschiede zwischen Whey für Frauen und für Männer. Whey Protein für Frauen muss in pinken Dosen oder Beuteln abgefüllt sein, sonst bekommt man als Frau dicke Oberarme und eine tiefe Stimme. Außerdem ist spezielles Whey für Frauen auch teurer. Warum? Weil es speziell ist. Spaß beiseite. Lasst euch nicht verarschen in der Hinsicht. Keine Frau braucht ein spezielles Frauen-Whey.
Es gibt nichts, aber auch gar nichts, worauf Frauen beim Whey besonders achten müssen. Whey Protein ist für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet und sinnvoll. Selbst bei der Dosierung gibt es keine Unterschiede, da sich diese grundsätzlich nach dem Körpergewicht und der übrigen Proteinversorgung richten sollte. Es gibt unseriöse Anbieter, die mit besonderen Zusammensetzungen für Frauen werben. Diese sind aber teilweise sogar schlechter als ein Standard Whey und kosten dafür ein vielfaches. Wenn ihr euch aufgrund der Optik gerne als Mann eine hübsche blaue und als Frau eine hübsche pinke Dose in die Küchen stellen wollt, dann schaut mal bei Rocka Nutrition. Die haben alle gängigen Verpackungen der Produkte in blau und pink. Für Kerle und für Mädels. Beim Inhalt gibt es aber keinen Unterschied.
Whey- bzw. Molkenprotein Konzentrat
Als erstes werden wir auf die günstigste und Grundform aller Wheyproteine eingehen, dem Whey Protein Konzentrat. Das Molkenprotein Konzentrat stellt die Grundlage aller weiterer Whey Formen, wie das Whey Protein Isolat und Hydrolysat dar.
Die Herstellung von Whey- bzw. Molkenprotein Konzentrat
Kurz und knapp kann man die Herstellung von Whey Protein eigentlich mit wenigen Sätzen beschreiben.
Zum Grundrohstoff Milch werden sogenannten Lab-Enzyme gegeben, wodurch die Süßmolke gewonnen wird. Aus der so entstandenen Molke wird dann das Protein mittels verschiedener Verfahren extrahiert.
Klingt schön und gut, aber wie sieht das denn nun im Detail aus⁉️
Dazu müssen wir uns erstmal anschauen, wie der Grundrohstoff, also die Milch überhaupt zusammengesetzt ist. Milch besteht aus den Makronährstoffen Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate und verschiedenen Mikronährstoffen. Das Protein der Milch kann man ich zwei Gruppen einteilen. Zum einen das Casein, was einigen auch bekannt sein dürfte und worauf wir in einem separaten Artikel eingehen werden, und zum anderen unser Molkenprotein. Die Kohlenhydrate sind in Form von Milchzucker (Laktose) enthalten. Die Milch enthält zu ca. 87% Flüssigkeit und zu ca. 13% Trockenmasse, die es vorerst gilt zu extrahieren.
Aber erstmal müssen wir aus der Milch die Molke gewinnen. Dies funktioniert über die Herstellung von Käse. Bei der Käseherstellung werden nämlich Fett und ein Teil des Milchproteins, das Casein, unter Zugabe von Lab-Enzymen separiert. Das Nebenprodukt das dabei entsteht ist die Süßmolke. Natürlich gibt es noch weitere Molkearten, die bei der Herstellung anderer Produkte, wie Firschkäse oder Quark, anfallen. Diese interessieren uns aber für die Herstellung von Molkenprotein weniger.
Die Süßmolke hat einen Trockenmasse-Gehalt von ca. 6%, die auf Kohlenhydrate, Eiweiß und etwas Fett entfallen. Bei der Süßmolken hat den größten Anteil an der Trockenmasse mit knapp 5% die Laktose. Der Proteinanteil liegt bei gerade mal 0,75% und der Fettanteil bei fast vernachlässigbaren 0,05%. Da 0,75% Proteingehalt nicht gerade viel sind, braucht man ziemlich viel Molke, um daraus ein Proteinpulver mit 70% bis 90% Proteinanteil zu gewinnen.
Dazu muss als erstes der Molke das Wasser entzogen werden. Dies läuft über Verdampfung und Trocknung. Was man erhält ist Molkenpulver, was noch immer zum Großteil aus Kohlenhydraten in Form von Laktose besteht. Diese gilt es nun bestmöglich zu extrahieren.
Bei der schonendsten Form Extraktion des Molkeproteins aus dem Molkepulver nutzt man die Molekularstruktur. Die Molekularstruktur beim Molkenprotein unterscheidet sich entscheidend in der Größe. Somit kann das Molkenprotein als Makromolekül unter Zuleitung von etwas Wasser durch einen Membranfilter filtriert werden. Die kleineren Moleküle wandern größtenteils durch den Filter und was übrig bleibt ist feuchtes Molkenproteinpulver mit einem kleinen Rest an Laktose und Fett. Das Verfahren ist sehr schonend und nennt sich – und jetzt werden einige von Euch feststellen, dass sie dies schon auf der ein oder anderen Verpackung eines Wheyproteins gelesen haben – Utrafiltration. Das Molkenpulver wurde somit ultrafiltriert. Die Restfeuchte muss dem Molkeproteinpulver nun wieder entzogen werden, was durch erneute Trocknung des Pulvers geschieht. Danach erhält man ein Molkenproteinkonzentrat, bzw. Wheyprotein Concentrate mit theoretisch 85% Protein in der Trockenmasse. Theoretisch, da es nie gelingt mit dieser schonenden Methode die Restfeuchte gänzlich zu entziehen. Eine minimale Restfeuchte bleibt im Pulver. Die realistischen Nährwerte liegen somit bzgl. Proteingehalt liegt bei knapp 80%, Kohlenhydrate bei ca. 5% und Fett bei etwa 6%.
Ein fertig gemischtes Whey Protein Konzentrat mit Aroma kann somit maximal ca. 80 Gramm Eiweiß und nicht viel weniger als ca. 5 Gramm Kohlenhydrate und 6 Gramm Fett haben. Berücksichtig man noch, dass zur Gewährleistung der Löslichkeit Emulgatoren und für den Geschmack Aromen und Süßungsmittel zugegeben werden müssen, verringern sich die Werte noch etwas.
Für wen Whey Protein Konzentrat geeignet ist❓
Wheyprotein Konzentrat ist grundsätzlich für jeden geeignet, der nicht unter einer Laktoseintoleranz leidet und bei dem es nicht auf jede Kalorie ankommt. Dies wird auf die meisten zutreffen. Menschen mit Laktoseintoleranz könnten die enthaltenen ca. 5% Laktose Probleme bereiten. Vereinzelt bieten Hersteller, z.B. Rocka Nutrition, aber auch laktosefreies Whey Konzentrat an. Für Leistungsathleten oder während stark kalorienreduzierter Diäten, könnten die Extrakalorien durch die noch enthaltenen Kohlenhydrate und das Fett ebenfalls unvorteilhaft sein. Hier kann ein Griff zu einem Isolat oder Hydrolysat Sinn machen, da bei diesen Wheyprotein Pulvern der Kohlenhydrat- und Fettgehalt durch weitere Extraktionsschritte nochmal erheblich reduziert wird. Dazu gleich mehr.
Worauf Du beim Kauf eines Whey Protein Konzentrats achten solltest❗️
- Herstellung durch Ultrafiltration (es gibt auch chemische Verfahren, die in der zwar günstiger sind aber unter die Qualität des Proteins leidet)
- Eiweißgehalt ca. 75g, Kohlenhydratanteil ca. 5g und Fettgehalt ca. 6g pro 100g (hohe Abweichungen können ein Indiz für Aminospiking oder Zugabe von Zutaten zum Strecken sein)
- Unter Zutaten sollten keine isolierten Aminosäuren gelistet sein, da diese den Proteingehalt künstlich in die Höhe treiben und die Werte somit verfälschen
- Die Konsistenz von Whey Protein Pulver Konzentrat ist bei schonender Herstellung nicht staubig trocken
👉 Produktempfehlungen
Ein gutes Whey Protein Konzentrat darf maximal 26€ pro Kilogramm kosten. Bei großen Discountern, besonders bei Myprotein und ESN sind mit Rabattaktionen auch Preise von um die 18€ möglich. Das Impact Whey Protein von MP erhält man so auch mal für unter 16€ pro Kilo und das Tasty Whey für etwas über 16€. Unserer Erfahrung nach haben höherpreisige Pulver, wie von Rocka Nutrtition, Zec+ oder auch Blackline 2.0 meist ein besseres Aroma. Unsere Empfehlungen für Konzentrat+Casein ist derzeit das Total Protein von More Nutrition.
Aufgrund persönlicher Erfahrung und einem ausgezeichnetem Preis-/Leistungsverhältnis empfehlen wir das Tasty Whey von ESN. Geschmacklich konnte uns das Yum Yum Whey von Rocka Nutrition am meisten überzeugen. Als Empfehlung für ein gutes Whey Konzentrat/Isolat können wir euch das BPS Whey ans Herz legen! Eines der leckersten Proteine, die wir kennen!
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Übrigens: Es gibt sogar ein Mars Whey Protein und ein Whey Protein von Nutella – Wer Interesse hat, kann unseren alten Whey Protein Test gerne durchlesen.
Whey- bzw. Molkenprotein Isolat
Wheyprotein Isolat zeichnet sich durch einen höheren Proteingehalt und einen niedrigeren Kohlenhydrat- und Fettanteil aus. Es wird durch spezielle Weiterverarbeitung von Whey Konzentrat gewonnen und ist besonders in Bodybuilding Kreisen aufgrund seiner Zusammensetzung sehr beliebt.
Die Herstellung von Whey- bzw. Molkenprotein Isolat
Die Herstellung von Molkenprotein Isolat läuft anfangs genauso ab, wie beim Konzentrat, nur dass nach Gewinnung des Konzentrats nicht Schluss ist, sondern noch Weitere Verarbeitungsprozesse folgen, bei denen so viel an Kohlenhydrate und Fett wie möglich extrahiert wird und man somit das enthaltene Protein fast komplett isoliert. Daher auch der Name.
Im Detail funktioniert das folgendermaßen❗️
Es gibt zwei gängige Verfahren zur Herstellung von Whey Isolat, bei der aber nur eine zu empfehlen ist. Die Methode zur Gewinnung von Wheyprotein Isolat, bei der das Ionentauschverfahren angewandt wird ist weniger zu empfehlen, da bei dieser günstigen Methode die Eiweißfraktionen aufgebrochen werden und das Protein somit denaturiert wird. Denaturierung bedeutet, dass wichtige Bestandteile, die immunologisch von Bedeutung sind, „zerstört“ werden. Beim Ionentauschverfahren werden die im Molkenprotein enthaltenen Aminosäuren nach ihrer Ladung aufgeteilt und so extrahiert. Die Reaktion findet unter Einsatz von Salzsäure und Natriumhydroxid statt. Zur Denaturierung fallen also noch Salze an, die später im Proteinpulver enthalten bleiben.
Von Isolat, dass so gewonnen wird raten wir gänzlich ab! Es ist zwar oftmals wesentlich günstiger, qualitativ aber erheblich minderwertiger.
Die schonende und empfehlenswerte Gewinnung von Wheyprotein Isolat läuft ähnlich wie bei der Herstellung von Konzentrat über Filtration (Mikrofiltration) ab. Die gängigste Herstellungsart ist die Cross Flow Microfiltration (CFM). Der Unterschied zur Herstellung von Konzentrat besteht im Material der Filtermembran und in der Häufigkeit und Dauer der Filtrationsprozesse. Während bei der Ultrafiltration von Whey Konzentrat erstmal mit Druck und nur einem Filtrationsdurchgang gearbeitet wird, läuft die anschließende Filtration zum Isolat nochmal langsamer und so oft ab, bis der Kohlenhydrat- und Fettanteil unter 1% liegt. Bei diesen Verfahren werden weder Salze, Hitze noch andere Hilfsmittel eingesetzt, die der Proteinfraktion oder uns beim Verzehr schaden. Somit findet keine Denaturierung statt und alle immunlogisch wertvollen Proteinfraktionen wie Laktoferritin, Glycomakropeptide und Immunoglobuline, sowie das Alpha Lactalbumin bleiben erhalten.
Durch die aufwändigen Filtrationsverfahren wird ein Proteingehalt von bis zu 97% und ein Fett- und Kohlenhydratgehalt von unter 1% in der Trockenmasse erreicht. Somit wird die Laktose praktisch vollständig extrahiert. Was das bedeutet erklären wir gleich.
Beide Filtrationsverfahren sind aufwändiger und dauern wesentlich länger als das Ionentauschverfahren, was das so gewonnen Whey Isolat teurer macht. Die Vorteile des so gewonnen Proteins wiegen aber so schwer, dass man den etwas höheren Preis in Kauf nehmen sollte.
Für wen Whey Protein Isolat besonders geeignet ist❓
Whey Isolat ist genauso wie Konzentrat für jeden geeignet. Aufgrund des höheren Preises würden wir Wheyprotein Isolat speziell Leuten empfeheln, die auch wirklich von der Vorteilen ggü. eines günstigen Whey Konzentrats profitieren. Und das sind insbesondere Personen, die unter Laktoseintoleranz leiden. Wie zuvor erklärt wird bei der Herstellung der Kohlenhydrat und somit Laktosegehalt auf unter 1% reduziert. Dies macht das Whey Protein Isolat praktisch laktosefrei.
Eine weitere Gruppe die vom geringen Kohlenhydrat- und Fettgehalt und dem hohen Proteinanteil profitieren sind Bodybuilder in der Wettkampfvorbereitung und Leute, die sich Low Carb oder Low Fat ernähren.
Worauf Du beim Kauf eines Whey Protein Isolats achten solltest❗️
Ein gutes Whey Protein Isolat darf um die 30€ pro Kilogramm kosten. Bei Discount Herstellern, wie Myprotein und ESN findet man gutes Isolat schon für unter 25€ pro Kilo. Bei namenhaften Premiumherstellern, wie Rocka Nutrition, Foodspring, All Stars und Weider werden gut und gerne über 30€ pro Kg abgerufen. Auch beim Isolat ist der Geschmack aufgrund besserer Aromen bei teureren Produkten oftmals etwas besser. Die komplexe und langsame Herstellung machen das Isolat einfach insgesamt teuer. Dafür bringt es einige Vorteile mit sich, die nicht von der Hand zu weisen sein. *Anzeige/Werbung Whey Hydrolysat stellt nochmals eine Weiterverarbeitung von Isolat dar. Der Protein-, Kohlenhydrat- und Fettgehalt ist somit ähnlich dem des Whey Isolats. Das Whey Protein Hydrolysat unterscheidet sich zum Konzentrat und Isolat maßgeblich in der Aufnahmegeschwindigkeit, da beim Hydrolysat bereits das Protein „vorverdaut“ und die Peptidverbindungen aufgespalten sind. Wie der Name schon sagt wird bei der Herstellung von Whey Hydrolysat das Molkenprotein hydrolysiert. Die Hydrolyse bezeichnet den Vorgang, bei dem die Peptidverbindungen der Proteine mittels Enzymen aufgespalten werden. Dies geschieht normalerweise im Körper erst während der Verdauung. Da das Protein somit bereits „vorverdaut“ ist, wird es wesentlich schneller vom Körper aufgenommen und gelangt somit schnellstmöglich in den Blutkreislauf und steht dort in Form der Aminosäuren zur Muskelproteinsynthese zur Verfügung. Noch schneller geht es nur mit EAA Produkten, bei denen die Aminosäuren bereits isoliert vorliegen. Whey Protein Hydrolysat würden wir unter die Kategorie „Profi Supplement“ einordnen. Für den ambitionierten Hobbysportler ist dies nicht wirklich notwendig. In Studien konnte keine Vorteil durch die schnellere Resorption ggü. Whey Konzentrat und Isolat nachgewiesen werden. Da Hydrolysat an sich auch einen unangenehmen und bitteren Eigengeschmack hat, leidet das Aroma natürlich auch, weshalb man oftmals Produkte findet, die einen gewissen Anteil an Hydrolysat enthalten. Der Aufpreis steht unserer Erfahrung und der Faktenlage nach in keinem guten Verhältnis des Kosten-/Nutzenfaktors. Wer dennoch gerne ein Whey Hydrolysat Produkt probieren möchte, der sollte beim Kauf auf nachfolgende Punkte achten. Produkte, die ausschließlich Whey Protein Hydrolysat enthalten kann man fast an einer Hand abzählen und kosten 35€ bis 45€ pro Kilogramm. Mischungen, die Isolat und Hydrolysat enthalten, sind bereits für um die 30€ pro Kilo erhältlich. Zu bekannten Produkten zählt das Hydro Whey von ON (Optimum Nutrition), das Whey Hydrolysat Premium von Zec+. Diese enthalten ein paar BCAAs extra, was ok ist, da diese essentielle Aminosäuren eine wichtige Funktion bei der Muskelproteinsynthese inne haben. Die Empfehlung der Redaktion ist das Whey Hydro von XXL Nutrition. Hierbei handelt es sich um ein reines Whey Hydrolysat, dem keine Aminosäuren zugesetzt wurden. Mit einem von unter 30€ pro Kilo stimmt hier auch das Preis-/Leistungsverhältnis. *Anzeige/Werbung Whey Protein lässt sich für viel mehr verwenden, als nur für einen Proteinshake. Mit Whey lässt sich wunderbar beim Backen Mehl ersetzen. So wird aus einem einfachen Brownie ganz schnell ein Protein Brownie oder aus einem Käsekuchen eine absolute Proteinbombe. Auch als Aufwertung von Magerquark oder Naturjoghurt eignet Whey sehr gut. Damit wird nicht nur die Proteingehalt gesteigert, sondern auch der Geschmack um Welten verbessert. Nicht nur für den Sommer lassen sich mit Whey Pulver auch sehr leckere Protein Eis Variationen herstellen. Vom einfachen Stileis mit den klassischen Formen dazu bis hin zur Eiscreme mit einer Eismaschine ist alles möglich und sorgt für Abwechslung. Den Ideen sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt und das Internet gibt tausende Rezeptideen her. Das ein oder andere Rezept findest du auch hier auf unserer Seite. Lässt man die Fülle an Informationen zum Thema Whey Protein Test nochmal Revue passieren stellt man fest, dass Whey erstens absolut Sinn macht und zweitens die Wahl des richtigen Produkts auch gar nicht so schwer ist. DAS perfekte bzw. optimale Whey Protein gibt es nicht. Es kommt immer auf die persönlichen Voraussetzungen, Ziele und Verwendungszwecke an. Jemand mit Laktoseintoleranz benötigt ein anderes Produkt als jemand, der keine Lebensmittelunverträglichkeiten hat. Befindet man sich gerade in einer harten Diät und möchte so viel Kalorien wie möglich einsparen, würde man zu einem anderen Whey greifen, als während der Aufbauphase, wo man kein Problem mit dem ein oder anderen Gramm Fett und Kohlenhydrate mehr hat. Verwendet man das Whey zum Backen oder Zubereiten Proteinhaltiger Desserts, wird man mehr auf ein gutes Aroma achten, als wenn es um den schnellen Post-Workoutshake geht, der mehr einen funktionellen Charakter besitzt und Mittel zum Zweck ist. Was jedoch für alle gleichermaßen gilt ist, dass weniger mehr ist. Je weniger extra Zutaten und Aminosäuren, desto besser ist das Produkt. Maltodextrin, pflanzliche Proteinquellen und Co. haben in einem Whey Protein nichts verloren. Auch Glutamin usw. sind überflüssig. Wohingegen es keinen Unterschied gibt ist bei Whey für Männer und Frauen. Unser abschließender Tipp für dich: Passe die Wahl deines Whey Proteins immer deinen Bedürfnissen an. Es macht zum Beispiel keinen Sinn teures Whey Isolat zu kaufen, weil es wenig Kohlehydrate hat und dieses dann zusammen mit Maltodextrin oder einer anderen Kohlenhydratquelle nach dem Training einzunehmen. Da kann man genauso gut zu einem günstige Konzentrat greifen. So gut wie jeder Hersteller (Foodspring, ESN, Body Attack, Weider, Zec+, BPS Pharma) von sportspezifischen Nahrungsergänzungsmitteln hat Whey Proteine im Sortiment. Die Auswahl ist also groß und man ist nicht gezwungen zu minderwertigen Produkten zu greifen oder große Kompromisse einzugehen, was die Qualität betrifft. *Anzeige/Werbung
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