TB 500: Anwendung, Wirkung, Nebenwirkungen

Alles Wichtige zu TB 500 - Thymosin Beta-4

TB 500, auch Thymosin Beta-4 genannt, genießt im Sport den Status eines wahren Wundermittels: Es soll Entzündungen stoppen und Heilprozesse beschleunigen, sodass Sehnen- und Muskelverletzungen praktisch im Handumdrehen ausheilen. Des Weiteren soll TB 500 die Beschaffenheit des Bindegewebes verbessern und auch noch das Muskelwachstum fördern. Stimmt das alles?

➡️ Ist TB 500 tatsächlich ein hocheffektiver Regenerationsbeschleuniger, oder sind die Heil- und Wirkversprechen haltlos? Und falls sie nicht haltlos sind – wie sieht es mit Nebenwirkungen aus? Wir sind dem nachgegangen.

TB 500 ist ein Peptid, also ein Konstrukt aus miteinander verknüpften Aminosäuren. Genaugenommen ist es die synthetische Form eines Peptids, und zwar des Peptids Thymosin Beta-4 (Tβ4). Dieses besteht aus 43 Aminosäuren und kommt in den zellulären Strukturen aller menschlichen Gewebearten vor, mit Ausnahme der roten Blutkörperchen. Der Name „Thymosin“ rührt daher, dass man Tβ4 bei seiner Entdeckung Mitte der 60er-Jahre zunächst für ein Hormon der Thymusdrüse hielt, ehe man feststellte, dass es von fast allen Zellen exprimiert wird. TB 500 ist nun der synthetische Nachbau dieser organischen Verbindung.

 

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TB 500 Wirkung

Tβ4 hat eine sequestierende (= einlagernde) Wirkung auf das Strukturprotein Aktin, das als Schlüsselkomponente beim Bindegewebsaufbau gilt. Aufgrund dieser aktinsequestrierenden Wirkung kann Tβ4 die Heilung von Bindegewebsverletzungen erheblich beschleunigen (vgl. Allan L. Goldstein [2012]: Thymosin β4: ein multifunktionales regeneratives Peptid). Mehr noch: Es kann im Organismus die Bildung von Stammzellen und Vorläuferzellen forcieren, und zwar genau dort, wo eine Reparatur erforderlich ist – somit fördert es zum Beispiel auch den Muskelaufbau als Reaktion auf Training. (Letztlich ist Training nichts anderes als eine absichtlich herbeigeführte Muskelschädigung.) Darüber hinaus dämpft Tβ4 entzündliche Prozesse. In Tierversuchen konnte z. B. gezeigt werden, dass Tβ4-Gaben die Überlebensquote von Mäusen mit septischem Schock signifikant erhöhen (vgl. Badamchian et al. [2003]: Thymosin beta(4) reduces lethality and down-regulates inflammatory mediators).
TB 500 Klebepatch
Als Beispiel: TB 500 Patches

Bis heute ist Tβ4 Gegenstand der medizinischen Forschung. Nachdem Anfang der 2000er-Jahre erste Schritte zur Entwicklung von Medikamenten auf Tβ4-Basis eingeleitet worden waren, wurde 2011 eine synthetische Form von Tβ4 mit der Bezeichnung RGN-352 kreiert. Sie sollte u. a. zur Behandlung von Herzgewebeschäden dienen; eine offizielle Zulassung als Humanmedikament ist bislang aber nicht erfolgt. Kurze Zeit später erschien mit TB 500 eine weitere Version von synthetischem Tβ4 auf dem Heilmittelmarkt. Diese Version war für den veterinärmedizinischen Bereich gedacht – und erlangte zweifelhafte Berühmtheit, als sie mit Erfolg als regenerationsförderndes Dopingmittel im Pferdesport eingesetzt wurde. Humanstudien zu TB 500 liegen bislang nicht vor; es gibt also noch keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass die TB-500-Wirkung auf Menschen ähnlich gut ist wie die Wirkung auf Tiere. Da etliche Studien zu Tβ4 aber sehr vielversprechend waren (u. a. eine Studie, die die Heilwirkung auf Herzmuskelentzündungen untersuchte) und da TB 500 seit 2018 auch auf der WADA-Liste verbotener Substanzen aufgeführt ist, darf man davon ausgehen, dass TB 500 beim Menschen tatsächlich eine signifikante Heil-/Aufbauwirkung hat.  

Anwendungsgebiete und erwünschte Effekte von TB 500

TB 500 wird von Sportlerinnen und Sportlern (die nicht an dopinggetesteten Wettkämpfen teilnehmen) zu folgenden Zwecken eingesetzt:
  • bei akuten Verletzungen zur Beschleunigung der Heilung – insbesondere bei Rupturen und Zerrungen, aber auch bei Oberflächenverletzungen wie z. B. Schnittwunden
  • bei Entzündungen (z. B. Sehnenscheidenentzündungen) zur Eindämmung des Entzündungsprozesses
  • zur Verhinderung von Verwachsungen und von Narbenbildung (Fibrose) im Anschluss an eine schwerwiegende Verletzung
  • prophylaktisch zur Erhöhung der Elastizität von Bändern, Sehnen und Bindegewebe
  • zur Verbesserung der Regeneration nach Wettkämpfen
  • zur Beschleunigung des Muskelaufbaus (= optimierte Bioproteinsynthese)

Vereinzelt wird TB 500 auch zur Förderung des Haarwachstums eingesetzt, da das Peptid laut einigen Herstellern inaktive Haarfollikel aktivieren und die Haarpigmentierung verbessern soll. Für eine TB-500-Wirkung auf das Haarwachstum gibt es aber keinen wissenschaftlichen Beleg. Zwar wurde ein haarwachstumsstimulierender Effekt bei Ratten nachgewiesen (vgl. Philp et al. [2007]: Thymosin beta 4 induces hair growth via stem cell migration and differentiation), aber die Übertragbarkeit des Studienergebnisses auf Menschen ist mehr als fraglich.  

Darreichungsformen

TB-500 Injizierung

TB-500 wird normalerweise injiziert. Es ist als lyophilisiertes (gefriergetrocknetes) Pulver in 2-mg-Ampullen erhältlich; die Injektionslösung muss vom Anwender bzw. von der Anwenderin mit sterilem Wasser (1 ml) selbst angemischt werden. Beim Aufziehen der Dosis sollte stets die gesamte Ampulle verwendet werden. Die Injektion kann subkutan, intramuskulär oder intravenös vorgenommen werden und ist insofern relativ unkompliziert. Für die subkutane Injektion genügt eine kleine Insulinnadel – größere Nadeln erhöhen nur das Risiko von Injektionsunfällen wie dem Durchstoßen von Blutgefäßen oder dem Verletzen von Nerven.

TB 500 Inkektion mittels Spritze


TB-500 Pflaster / Patches

Seit einiger Zeit sind am Markt allerdings auch Hautpflaster erhältlich. Das Pharmaunternehmen BPS Pharma bietet TB 500 als transdermale Patches an: Jeweils ein Pflaster wird auf die gereinigte Haut aufgeklebt (am Oberschenkel, an der Brust oder am Arm) und für mindestens 8 und höchstens 24 Stunden dort belassen. Im Vergleich zur Injektion ist die Applizierung per Pflaster natürlich deutlich einfacher und komfortabler. TB 500 Patch Anwendung  

TB 500 Dosierung

In den mit Tβ4 durchgeführten Humanstudien kamen Dosen zwischen 2 und 5 mg zweimal pro Woche zur Anwendung; die gesamte Anwendungsdauer belief sich 4 bis 8 Wochen. Für TB 500 wird empfohlen, eine maximale Einzeldosis von 4 mg nicht zu überschreiten. Da die Patches eine Dosierung von 2,5 mg haben, bedeutet das, dass immer nur ein Patch appliziert werden sollte (und nicht mehrere Patches gleichzeitig).

Das Injektionsintervall bzw. das Applikationsschema richtet sich nach dem Anwendungszweck: Dient die Einnahme von TB 500 vornehmlich der Behandlung einer Verletzung oder einer Entzündung, dann wird zu einer 2-Phasen-Anwendung geraten.

  1. Phase: Ladephase (30 Tage)

Jeden zweiten Tag sollten 2 bis 2,5 mg verabreicht werden.

  1. Phase: Unterstützungsphase (30 bis 60 Tage)

Im Anschluss an die Ladephase sollten fortführend zweimal pro Woche 2 bis 4 mg verabreicht werden.

Falls das Hauptziel der TB-500-Anwendung die allgemeine Stärkung von Sehnen und Bändern oder die Förderung des Muskelwachstums ist – wie es im Bodybuilding der Fall ist –, dann genügt es, TB 500 zwei- bis dreimal pro Woche zu applizieren (je 2–2,5 mg). Auf die Woche gerechnet sollte die TB 500 Dosierung 10 mg nicht übersteigen.

Nach spätestens 12 Wochen (in dieser Zeit sollten sich auch bei langwierigen Beschwerden oder Verletzungen deutliche Heilungsfortschritte eingestellt haben) ist auf jeden Fall eine mehrwöchige Anwendungspause einzulegen.

 

TB 500 Nebenwirkungen

TB 500 wird zwar als nebenwirkungsfrei angepriesen – aber jede Substanz, die eine Wirkung hat, hat definitiv auch Nebenwirkungen. Die Tatsache, dass bisher so gut wie keine TB 500 Nebenwirkungen bekannt sind, ist eher auf die mangelhafte Studienlage als auf die erwiesene Harmlosigkeit des Peptids zurückzuführen. Immerhin: Da TB 500 auf einer organischen Verbindung basiert und weder ein Hormon noch ein Hormonderivat ist, hat das Peptid zumindest keinerlei androgene Nebenwirkungen. Nebenwirkungen, von denen Sportler mit TB-500-Erfahrungen vereinzelt berichtet haben, sind Kopfschmerzen und leichte Grippesymptome (Husten, Müdigkeit, Lethargie) im unmittelbaren Anschluss an die Applizierung. In Tierversuchen kam es auch zu Leberschäden – vornehmlich dann, wenn die Tiere übergewichtig waren.

 

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TB 500 kaufen – was ist zu beachten?

[/su_heading] Wer das Peptid TB 500 kaufen will, muss sich vor allem vor Fälschungen in Acht nehmen: TB 500 ist, wie eingangs dargelegt, eine synthetische und effektivere Form von Thymosin Beta-4 – also nicht exakt dasselbe wie Tβ4. So manches TB-500-Produkt enthält in Wirklichkeit nur organisches Tβ4 und ist damit weniger gut wirksam. Im Übrigen muss sich man als Käufer von TB 500 darüber im Klaren sein, dass das TB 500 Peptid bislang keine FDA-Zulassung als Medikament für Menschen hat und dass seine Anwendung von der WADA als Doping geahndet wird. Im Klartext: TB 500 ist nicht legal. Athletinnen und Athleten, die an sportlichen Wettkämpfen teilnehmen, müssen sich also fragen, ob bzw. inwieweit eine Anwendung für sie moralisch vertretbar ist und ob der Nutzen den möglichen Ärger wert ist.  

Fazit: Ist das TB 500 Peptid wirklich ein „Wundermittel“?

Von einem Wundermittel zu sprechen, wäre übertrieben – aber die TB 500 Wirkung ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Peptide scheinen generell ein ungeheures Potenzial im Hinblick auf Heilungsförderung und Anti Aging zu haben; die Forschung steht hier noch ganz am Anfang. Speziell für Thymosin zeichnet sich aber jetzt schon ab, dass es in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Entzündungen spielen wird; es könnte die nebenwirkungsreichen Glucocorticoide teilweise oder gänzlich ablösen. Was den Einsatz im Sport, speziell im Bodybuilding, angeht: Dieser ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits stehen Muskel-, Sehnen- und Bänderverletzungen im Bodybuilding praktisch auf der Tagesordnung, und ein Mittel, das die Heilung signifikant beschleunigen kann, ist für ambitioniert trainierende Athleten Gold wert. Andererseits ist TB 500 kaum erforscht, und die Rechtslage ist problematisch – und Muskeln und Sehnen heilen irgendwann auch von allein.

In welchem Maß bzw. um welchen Faktor TB 500 das Abheilen einer Verletzung beschleunigt, ist im Übrigen auch nicht genau bekannt. Man kann also nicht vorhersagen, ob etwa ein Bänderriss mit TB 500 doppelt so schnell – oder anderthalbmal so schnell oder vielleicht nur um 10 Prozent schneller – heilt wie ohne das Peptid. [/tie_list]

Weitere interessante Peptide: BPC-157

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