No Whey von Rocka – Unser Test und Erfahrungsbericht
No Whey Erfahrungen und Test
Auf vielfachem Wunsch unserer Community, haben wir das No Whey von Rocka Nutrition einem ausführlichen Test unterzogen. Kommt es einem Whey Protein hinsichtlich Geschmack und Konsistenz wirklich nahe? Denn genau damit wird geworben. Das No Whey soll aussehen, riechen und schmecken wie ein klassisches Whey Protein. Ohne aber eines zu sein. Denn unter den Zutaten findet man nur pflanzliche Proteinquellen. Neben dem Geschmack spielt bei veganen Proteinpulvern natürlich auch immer die Zusammensetzung eine sehr große Rolle. Denn einzelnen pflanzlichen Proteinquellen mangelt es häufig an der ein oder anderen essentiellen Aminosäure. Dies kann aber durch geschickte Kombination unterschiedlicher Rohstoffe behoben werden.
- PROTEINQUELLE: Unser NO WHEY Protein Powder...
- BESONDERS INTENSIVES GESCHMACKSERLEBNIS:...
- BENEFITS: Durch die Zusammenstellung aus 5...
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▶️Wie sich das No Whey geschmacklich schlägt und ob man sich nicht nur beim Geschmack, sondern auch beim Aminosäurenprofil am Whey Protein orientiert hat, haben wir für dich getestet.
🌱No Whey veganes-Proteinpulver im Test
➡️ Neu im Test:
Vegane Proteinpulver werden immer gefragter. Über 6 % der Menschen in Deutschland ernähren sich mittlerweile vegetarisch und 2 % sogar strikt vegan. Klingt wenig, sind aber immerhin über 4,9 Mio. Vegetarier und 1,7 Mio. Veganer. Knapp 30 % haben einer repräsentativen Umfrage zufolge zumindest den Konsum von tierischen Produkten reduziert. Noch mehr würden dies tun, wenn pflanzliche Alternativen geschmacklich an die tierische Konkurrenz herankommen würden. Jeden Tag kommen schätzungsweise mehrere hundert bis tausend neue Veganer und Vegetarier in Deutschland hinzu. ((Inhoffen L. (2019): „Wie veggie ist Deutschland?“ YouGov.)) Auch am Wachstum der Auswahl veganer Nahrungs(ergänzungs)mittel sieht man, dass die Nachfrage offensichtlich stark zunimmt.
Jeder mittelgroße Hersteller führt mittlerweile mindestens ein veganes Proteinpulver im Sortiment. Rocka mit No Whey nun sogar zwei. Das No Whey soll das „Geschmacksproblem“ veganer Proteinpulver lösen. Denn hier schwächeln die pflanzlichen Alternativen leider oftmals gewaltig.
🧐Die Zutaten
Vegane Proteinpulver sollten sich am besten aus einer Kombination verschiedener Proteinquellen zusammensetzen. Denn pflanzliche Proteine haben meist eine für die menschliche Proteinbiosynthese ungünstige Verteilung der essentiellen Aminosäuren (EAA). Bei manchen fehlen sogar einzelne EAAs komplett. Das macht sie isoliert betrachtet für den Muskelaufbau sogar unbrauchbar, wenn man die fehlenden essentiellen Aminosäuren nicht anderweitig ergänzt.
Unter den Zutaten finden wir insgesamt fünf Proteinquellen. Das lässt schonmal vermuten, dass man sich Gedanken um die Optimierung der biologischen Wertigkeit gemacht hat. Den Hauptanteil macht mit 53,3 % Erbsenproteinisolat aus. Das Protein der Erbse bietet den Vorteil, dass es im Gegensatz zu Soja kaum Allergiepotential birgt. Der Nachteil: Die Aminosäure Methionin fehlt im Erbsenprotein komplett und Tryptophan ist nur in geringem Maße enthalten. Beides sind aber essentielle Aminosäuren, die zwingend benötigt werden. Da noch weitere Proteinquellen enthalten sind, besteht die Hoffnung, dass dieses Defizit ausgeglichen wurde.
Mit 25,0 % finden wir an zweiter Stelle Kürbiskernmehl. Wir vermuten mal, dass es sich um entöltes handelt, da ansonsten der Fettgehalt sehr wahrscheinlich etwas anders aussehen würde. Kürbiskernmehl ist eine gerne verwendete Proteinquelle bei Veganern. Neben 40 bis 60 % Eiweißanteil, bringt es noch Ballast- und Mineralstoffe mit. Zudem sind alle EAAs vertreten. Die Mengen der einzelnen essentiellen Aminosäuren sind ebenfalls recht gut. Wir sind mal gespannt, ob sich der vergleichsweise starke Eigengeschmack des Kürbiskerns später bemerkbar macht.
5,8 % Anteil hat das Hanfsamenprotein. Auch hier sind wieder alle essentiellen Aminosäuren vorhanden. Tryptophan ist jedoch nur in relativ geringer Menge vertreten. Mit einem Proteinanteil von etwa 50 % reiht es sich beim Kürbiskernmehl ein. Auch hier sollte der Vorteil des, im Vergleich zu Whey, hohen Ballast- und Mineralstoffanteil nicht unerwähnt bleiben.
Je 5,0 % stellen Sonnenblumenprotein und Walnussmehl. Sowohl beim Protein der Sonnenblumenkerne, als auch bei dem der Walnüsse, liegen alle acht EAAs vor. Der Proteingehalt liegt in einem ähnlichen Bereich, wie der der Übrigen.
Bei so vielen verschiedenen Proteinquellen wäre natürlich das gesamte Aminosäurenprofil sehr interessant. Denn ohne dieses ist es nur Spekulation, ob man hier mit den Mengenverhältnissen eine hochwertige Aminobilanz geschaffen hat. Da wir leider weder auf der Herstellerseite, noch auf der Verpackung ein Aminogramm finden konnten, haben wir bei Rocka nachgefragt. Uns wurde mitgeteilt, dass dieses noch erstellt und nachgereicht wird. Bis dahin bleibt dieses wichtige Kriterium erstmal umbewertet.
Zuletzt seien natürlich noch die sonstigen Zutaten, wie Aroma, Verdickungsmittel und Süßungsmittel erwähnt. Beim Verdickungsmittel wurde auf das bewährte und gut verträgliche Xanthan zurückgegriffen. Als Süßungsmittel haben wir Sucralose und Steviolglycoside, die Süße der Stevia Pflanze, enthalten. Beides Süßungsmittel gelten als gänzlich unbedenklich. Und das war es auch schon.
💪No Whey Nährwerte im Check
Da die Nährwerte – insbesondere der Proteingehalt – bei geschmacklich sehr guten Produkten meist nicht ganz so überragend sind, waren wir auf die Makronährstoffverteilung doch recht gespannt.
Mit 67 % Proteingehalt bewegt sich No Whey im etwas niedrigeren Bereich. Im Vergleich zu The Vegan fehlen hier immerhin 10 g Protein pro 100 g. Klingt zwar viel, ist aber auf die Portion, die mit 30 g angegeben wird, eigentlich nicht die Rede wert. Wir wissen, dass teilweise recht emotionale Debatten über den Proteingehalt geführt werden. Aber ganz nüchtern betrachtet, machen ein paar Gramm Eiweiß pro Portion rauf oder runter einfach keinen Unterschied.
Verpackung – Die Dose aus rPET
Auch hier finden wir wieder das neue grau-weiße Dosendesign vor. Die Farben des Etiketts sind eher dezent gehalten. Auf der Front prangt in „cremiger“ Schrift der Produktname „no Whey“ und die Geschmacksbezeichnng „Hazelnut Cream“. Über die komplette Dosenhöhe erstreckt sich ein „V“, das mit Haselnüssen gefüllt ist. Ein dezenter Hinweis, dass es sich um ein veganes Produkt handelt.
Auf der Rückseite findet man sehr groß und tabellarisch abgedruckt die Nutrition Facts, Produktbezeichnung, Zutaten und Verzehrempfehlung. Für alle, die nicht gerne lesen, sogar als Piktogramm. Was wir leider vermissen ist das Aminogramm. Besonders bei veganem Proteinpulver aus verschiedenen Komponenten sehen wir das als unverzichtbare Angabe zur Beurteilung der Wertigkeit des Proteins. Zudem findet man ausführliche Hinweise zum Thema Allergene, Herstellungsland und dem Dosenmaterial, zu dem wir jetzt komme.
Die Dose besteht aus 100% rPET, also komplett recyceltem Kunststoff, der auch wieder zu 100% recycelt werden kann. Das finden wir im Bezug auf die Nachhaltigkeit und der Plastikproblematik, mit der wir leben, gut. Sehr gut wäre, wenn man komplett auf Kunststoff verzichtet und zu industriell kompostierbarer Verpackung gegriffen hätte. Dies macht beispielsweise edubily bei vielen ihrer Produkte. Sieht zwar nicht ganz so hübsch aus, wie so eine schöne Dose, ist aber dafür noch nachhaltiger.
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🤤Unsere Erfahrung mit dem Geschmack von No Whey
Jetzt kommt die Disziplin, in der das No Whey besonders glänzen soll. Der Geschmack! Zum Testen haben die Sorte „Hazelnut Cream“ vorliegen. (Um unser Urteil nicht zu verfälschen, natürlich selbst gekauft)! Mal schmecken, ob diese an ein Whey herankommt. Getestet haben wir zu fünft. Ein Tester und eine Testerin ernähren sich vegan und haben daher schon einiges probiert. Die übrigen Tester und eine Testerin ernähren sich omnivor und können so den Vergleich zu normalem Whey sehr gut ziehen.
Wie in der Verzehrempfehlung beschrieben, haben wir 30 g mit 300 ml Wasser gemischt und im Handshaker zubereitet. Bereits beim Shaken stellt man die etwas dickere Konsistenz fest, die eher in Richtung Casein geht. Also das „Cream“ trifft schon einmal zu. Die Löslichkeit stellt auch hier keinerlei Probleme dar.
Den ersten Schluck genommen, waren wir doch allesamt recht positiv überrascht. Unsere veganen Tester aber ehrlich gesagt etwas mehr, als die anderen. Das Aroma ist sehr intensiv und die Geschmacksrichtung klar erkennbar. Auch bei der Süße wurde keine Zurückhaltung geübt. Diese ist vergleichsweise stark, aber nicht übertrieben.
Unsere Veganer empfanden den Geschmack für ein veganes Proteinpulver sehr lecker. Die übrigen Tester und die Testerin, die normal nur Whey Shakes trinken, beurteilten den Geschmack als gut, aber im direkten Vergleich mit einem sehr guten Whey doch klar unterlegen. Die Textur in der Konsistenz trägt ebenfalls dazu bei, dass es einem Whey Protein nicht zum verwechseln ähnlich ist.
🎉Unser Fazit
Unser Fazit zum No Whey ist gut und nicht so gut zugleich. Wie geht das? Geschmacklich ist es für ein veganes Proteinpulver wirklich sehr lecker. Da gibt es nichts zu meckern! Aber an den Geschmack eines guten Whey Proteinshakes, kommt es leider nicht ran. Es schmeckt und riecht auch nicht zum Verwechseln ähnlich.
Das muss es aber unserer Meinung auch nicht. Denn – auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen – es schmeckt ja sehr gut, als das was es ist. Als veganes Mehrkomponenten Proteinpulver. Da wir die Bewerbung der Produkte in den Maßstab immer einfließen lassen, müssen wir hier leider etwas Punkte abziehen.
Was wir ziemlich schade finden, ist dass kein Aminogramm von Anfang an veröffentlicht wurde. Gut finden wir hingegen den Schritt zu mehr Nachhaltigkeit, indem man 100% rPET bei der Verpackung verwendet.
Preislich liegt das No Whey bei 29,99 € für 1 kg. Das ist jetzt nicht günstig, aber auch nicht sehr teuer. Wir würden es hinsichtlich Preis-/Leistung somit im Mittelfeld ansiedeln.
Wem können wir das No Whey von Rocka empfehlen? Allen die vegan leben und einen sehr leckeren, geschmacksintensiven Proteinshake suchen. Aber auch alle, die bisher vegane Proteinpulver aufgrund des Geschmack gemieden haben, finden in diesem Produkt tatsächlich ein pflanzliche Alternative, die nicht „fad und holzig“ schmeckt. Wer meint damit geschmacklich sein Lieblingswhey ersetzen zu können: No Way!
- PROTEINQUELLE: Unser NO WHEY Protein Powder...
- BESONDERS INTENSIVES GESCHMACKSERLEBNIS:...
- BENEFITS: Durch die Zusammenstellung aus 5...
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PRO
- sehr leckerer Geschmack für ein veganes Proteinpulver
- schöne, cremige Konsistenz
- hochwertige Zutaten
- Preis wirklich in Ordnung
KONTRA
- erfüllt nicht die Erwartung (schmeckt wie Whey)
- kein Aminogramm einsehbar